Ein weiteres denkwürdiges Schuljahr geht zu Ende. Die Erleichterung ist groß – Erschöpfung ist allerorts spürbar.

Die gesamte Schulgemeinde hat auch im auslaufenden Schuljahr schwer zu tragen gehabt. Nicht nur, dass Lernlücken geschlossen, Digitalisierung in Eile umgesetzt, Lehrkräftemangel ausgeglichen werden musste und geflüchtete Kinder integriert wurden- es galt die seelischen Auswirkungen von Flucht und Pandemie zu erkennen und abzufedern. 

Lehrerinnen und Lehrer gaben, was sie konnten, fühlten sich nicht selten dreifach belastet: die Kinder und Jugendlichen im Blick haben, die eigene Familie stärken und dabei selbst nicht zu "verbrennen".

Da ist es kein Wunder, dass die Sehnsucht nach einer Auszeit groß ist - auch in dem Bewusstsein, dass nach dem Schuljahr vor dem Schuljahr ist. Denn die Zeugnisse sind zwar geschrieben und die Kinder werden heute entlassen, doch muss das alte Schuljahr abgeschlossen, Materialien sortiert und das neue Schuljahr vorbereitet werden.

Die Lieder der Abschlussfeiern sind noch nicht verklungen, da werden bereits Einschulungsgottesdienste und -veranstaltungen mit viel Herzblut geplant. Es wird also höchste Zeit, danke zu sagen!

Danke an all diejenigen, die in dieser kräftezehrenden Zeit für unsere Kinder und Jugendlichen ihr Bestes gegeben, Verständnis gehabt, motiviert und zugehört haben: Danke an Lehrerinnen und Lehrer, Schulsekretärinnen, Hausmeister und Schulleitungen!

Danke an alle Menschen, deren Herz für die Entwicklung und die Förderung unserer Kinder schlägt! Gottes reicher Segen möge sie in die Ferien begleiten, auf dass sie gelassen und gelöst dieses Schuljahr loslassen, zur Ruhe kommen und durchatmen können. Denn Gott ist die Quelle des Lebens und das Licht, durch das wir leben. (Psalm 36,9).

Pfarrerin Dagmar Cronjäger

Schulreferentin im Ev. Kirchenkreis Lennep

Dieser Beitrag wurde verfasst für die Freitags-Reihe "Wir in dieser Welt" in der Tageszeitung rga (24.06.2022).