02/07/2024 0 Kommentare
Bei unseren Partnern reicht der Impfstoff nicht aus
Bei unseren Partnern reicht der Impfstoff nicht aus
# Neuigkeiten
Bei unseren Partnern reicht der Impfstoff nicht aus
Neues aus der Trilateralen Welt des Kirchenkreises Lennep
Einmal im Quartal treffen sich Vertreter und Vertreterinnen der Trilateralen Partnerschaft des Kirchenkreis Lennep, der anglikanischen Diözese Kigeme in Ruanda und der GKJTU auf Java, Indonesien, digital, um sich über die aktuelle Lage gegenseitig zu informieren und gemeinsam zu beten.
Zentrales Thema dieser Videokonferenz jetzt anfang September war die jeweilige Situation und der Umgang mit Covid-19 in den Ländern:
Covid-19 in Ruanda und Indonesien
Bischof Assiel aus Ruanda berichtete, dass die Fallzahlen in Ruanda sehr hoch gewesen seien. Daraufhin gab es einen landesweiten Lockdown für die ersten zwei Augustwochen, der die Infektionszahlen sinken ließ. Gleichzeitig bringt solch ein Lockdown immer persönliche wirtschaftliche Nöte mit sich. 862 Familien wurden in dieser Zeit von der Diözese mit Lebensmitteln versorgt.
Die Impfquote liegt in Ruanda gerade mal bei 10 Prozent. Viele Menschen wollten sich impfen lassen, aber es sei nicht genug Impfstoff vorhanden. Weiterhin sind viele Kirchen und Kapellen der ruandischen Partner geschlossen. Nur in 60 von 334 Kirchen und Kapellen finden Gottesdienste statt.
Viele Menschen nehmen weite Fußwege auf sich, um zu einem Gottesdienst zu kommen. Die Gottesdienste, die stattfinden, dürfen nur 30 Prozent der Kapazität ausnutzen. So finden gerade immer mehrere Gottesdienste nacheinander in einer Kirche statt. Da die meisten Einkünfte der Gemeinden aus den Gottesdienstkollekten stammen, ist die finanzielle Situation weiterhin desolat.
Als weiteres Thema beschäftigen sich die Partner in Ruanda derzeit mit Planungen, die sowohl flächenmäßig als auch im Blick auf Pfarrstellen und Gemeindeglieder sehr große Diözese Kigeme zu teilen und eine neue Diözese zu gründen. Der südliche Teil der Kigeme-Diözese soll ab August 2022 eine eigenständige Diözese werden.
In Indonesien die Gottesdienste immer noch digital
Bei den Partnern in Indonesien werden die Gottesdienste noch immer digital gefeiert. Pfarrer Daniel berichtete, dass Salatiga noch immer in Level 3 (der höchste Lockdown-Level ist Level 4) eingestuft sei und somit das öffentliche, gesellschaftliche Leben gerade bei Gruppen- und Massenveranstaltungen sehr eingeschränkt sei.
Sie hoffen, dass sie ab Oktober, nach über einem Jahr reiner online-Veranstaltungen, wieder in Präsenzgemeinschaft Gottesdienste feiern können. Die Regierung in Indonesien begegnet den Infektionszahlen mit lokalen Lockdowns und einer zunehmend in Fahrt kommenden Impfkampagne.
Bislang wurde die Altersgruppe der Berufstätigen („produktives Alter“) geimpft. In den vergangenen Monaten kamen nun Alte und Kinder hinzu und die Impfgeschwindigkeit im Land erhöht sich deutlich. Von den insgesamt 225 Millionen Einwohnern Indonesiens haben rund 25 Prozent ihre Erstimpfung erhalten, die Zweitimpfung ist bislang besonderen Berufsgruppen vorbehalten. Insgesamt scheinen dies für die Partner hoffnungsvolle Zeichen zu sein, die Perspektiven bieten.
Trilaterale WhatsApp-Andachtsimpulse für alle Interessierten
Bis zur nächsten gemeinsamen Videokonferenz bleiben die Partner über eine whatsapp-Gruppe verbunden. Drei Mal in der Woche gibt es einen Morgenimpuls, eine Andacht, die von den jeweiligen Partnern verfasst wird. Dienstags kommt die morning devotion aus Ruanda, donnerstags aus dem Kirchenkreis Lennep, samstags aus Indonesien. Wer dieser chatgruppe beitreten möchte, um die Andachten zu erhalten, schreibt bitte ein mail an: Matthias.Schmid@ekir.de
Matthias Schmid, RIO; Hartmut Demski
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