02/07/2024 0 Kommentare
Offene Türen
Offene Türen
# Wir in der Welt
Offene Türen
Die Jahreswende hat die Tür zu einem neuen Jahr aufgestoßen. Was wird uns hinter dieser Tür erwarten? Was erhoffe ich mir?
In Zeiten von Corona ist die Sehnsucht nach einem unbelasteten Leben groß. Sich endlich wieder in die Arme nehmen, gemeinsam essen, vielleicht auch einfach ins Stadion gehen.
Das Gefühl, vom Leben abgeschnitten zu sein
Nicht wenige Menschen haben im Rückblick auf dieses Jahr das Gefühl, vom Leben abgeschnitten zu sein, hinter verschlossenen Türen zu sitzen. Das tut weh.
Sehnsucht nach Leben, das doch so wunderbar sein kann. Die Jahreslosung für 2022 weist auf eine Tür hin, die offen steht. „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen,“ sagt Jesus im Johannesevangelium. Eine offene Tür. Für jede und jeden. Um Verbindung mit uns zu schaffen.
Die Tür zu eienmerfüllten Leben öffnen
Die Bibel erzählt von Menschen, die dieser Einladung folgen und in der Begegnung mit Jesus eine stärkende Kraft für Leib und Seele erfahren. Indem er sie willkommen heißt und das Brot mit ihnen teilt. Indem er ihnen durch seine Worte Trost und Orientierung gibt und in dem, was er tut und sagt, die Tür zu einem erfüllten Leben öffnet.
„Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.“ Es ist die Einladung, mich im neuen Jahr mit meinen Fragen und Sorgen, mit meiner Freude und Sehnsucht Gott anzuvertrauen.
365 Tage, um Barrieren abzubauen
Mir von ihm Kraft schenken zu lassen. Kraft, die mich verändert und selbst zu einem Leben führt, das Türen für andere öffnet. Zwölf Monate liegen vor uns, um einem „Nicht erwünscht“ zu widersprechen und entgegen zu wirken. 365 Tage, um Barrieren abzubauen, Schwellen zu überwinden und das Miteinander in unserer Stadt so zu gestalten, dass niemand sich vom Leben ausgeschlossen fühlen muss.
Womöglich noch einige Monate auf Abstand und mit Maske, aber dennoch mit einem „Willkommen!“ auf den Lippen und im Herzen.
Gute Türbegegnungen und ein gesegnetes neues Jahr!
Die Autorin, Pfarrerin Antje Menn ist Superintendentin im Ev. Kirchenkreis Lennep.
Der Beitrag erschien in der Reihe „Wir in dieser Welt“ in der Tageszeitung "rga"
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