Herbstsynode 2024 mit der Aufforderung: "Suchet der Stadt Bestes"

Herbstsynode 2024 mit der Aufforderung: "Suchet der Stadt Bestes"

Herbstsynode 2024 mit der Aufforderung: "Suchet der Stadt Bestes"

# Neuigkeiten

Herbstsynode 2024 mit der Aufforderung: "Suchet der Stadt Bestes"

Feierlicher Auftakt mit Abendmahlsgottesdienst

Die ordentliche Kreissynode des Ev. Kirchenkreises Lennep fand am Freitagabend und Samstag im Johannes-Schmiesing-Gemeindehaus der Ev. Stadtkirchengemeinde Remscheid statt. Sie begann mit einem Abendmahlsgottesdienst in der Pauluskirche, den Pfarrer Siegfried Landau leitete. Oberkirchenrat Martin Engels hielt die Predigt zum Thema der Synode „Suchet der Stadt Bestes". Musikalisch wurde der Gottesdienst von Kreiskantorin Caroline Huppert am Klavier und an der Orgel sowie Jan Donner, Posaunist und Professor für Posaune an der Hochschule für Musik Dresden, u.a. mit Stücken von G.Ph. Telemann und J.S. Bach bereichert.

Predigt und Kollekte: Stimme für die Stimmlosen

Oberkirchenrat Martin Engels, der neue Beauftragte der Ev. Kirche im Rheinland, der Ev. Kirche von Westfalen und der Lippischen Landeskirche bei Landtag und Landesregierung in NRW, ermahnte in seiner Predigt dazu, sich immer wieder an die Seite derer zu stellen, die keine Stimme haben. Für ihn bedeutet „Suchet der Stadt Bestes", sich mit anderen auf den Weg zu machen, den Frieden der Stadt zu suchen. Die Kollekte des Gottesdienstes ergab über 300 Euro und war für ein Projekt einer Frauenorganisation im Nordwesten von Vietnam unter dem Dach von Brot für die Welt bestimmt: „Mit Zimt aus der Armut".

Oberkirchenrat Martin Engels, skizziert in seinem Grußwort seine Arbeit als neuer Beauftragte der Ev. Kirche im Rheinland, der Ev. Kirche von Westfalen und der Lippischen Landeskirche bei Landtag und Landesregierung in NRW.

Begrüßung und Geschäftsordnung

Superintendentin Pfarrerin Antje Menn begrüßte mehr als 70 stimmberechtigte Synodenmitglieder und mehrere Gäste, darunter Kirchenrätin Barbara Füten, Leiterin des Projektes "Einführung des Neuen Kirchlichen Finanzwesens" (NKF) im Landeskirchenamt Düsseldorf, und den Vorsitzenden der Mitarbeitervertretung (MAV) des Ev. Kirchenkreises, Frank Schaller. Anschließend wurde die Neufassung der Geschäftsordnung der Kreissynode vorgestellt und beschlossen.

Wichtige Wahlen und Ausschussbesetzungen

Im Tagesordnungspunkt 5 wurden wichtige Wahlentscheidungen getroffen. Holger Kunz aus der Kirchengemeinde Dhünn wurde zum Stellvertreter für Synodalälteste gewählt. Die Kreissynode benannte die Mitglieder verschiedener Fachausschüsse, darunter Gemeindedienste, Diakonie, Seelsorge, Finanzen und den Nominierungsausschuss. Zudem wurden Vertreterinnen und Vertreter aus den Reihen des KSV für die Verbandsversammlung des Verwaltungsamtes Lennep-Leverkusen sowie Synodalbeauftragte bestimmt.

Superintendentin Menn gratuliert Holger Kunz zur Wahl.

Neue kreiskirchliche Organisationsstruktur

Die Tagungsteilnehmer befassten sich auch mit dem Stand des Erprobungsraumes im Ev. Kirchenkreis Lennep insbesondere in Bezug auf die neue kreiskirchliche Organisationsstruktur. Die bisherige Abteilungsstruktur wird zukünftig in die Handlungsfelder Gemeindedienste, Diakonie, Seelsorge, Kindertageseinrichtungen sowie die Arbeitsbereiche bzw. Stabsstellen Schulreferat, Öffentlichkeitsarbeit, Kreiskantorat und „Prävention, Intervention, Aufarbeitung Sexualisierter Gewalt" überführt. Diese Struktur wurde von der Kreissynode mit großer Mehrheit verabschiedet.

Podiumsdiskussion: "Suchet der Stadt Bestes"

Superintendentin Menn lud noch am Abend zu einer Podiumsdiskussion zum Thema „Suchet der Stadt Bestes" ein. Auf dem Podium versammelten sich Vertreter aus Politik, Kirche, Verwaltung und Sozialarbeit: Oberkirchenrat Martin Engels, Bundestagsabgeordneter Jürgen Hardt (CDU), Landtagsabgeordneter Sven Wolf (SPD) und der Remscheider Oberbürgermeister Burkhardt Mast-Weisz ebenso wie die Vorsitzende des Integrationsrates Erden Ankay-Nachtwein, die Geschäftsführerin der Evangelischen Jugendhilfe Bergisch Land, Silke Gaube und die Jugendleiterin der Evangelischen Kirchengemeinde Radevormwald, Julia Müller. Unterhaltsam geleitet wurde das Podium von Moderator Horst Kläuser. In einer angeregten Debatte diskutierten sie, was Kirche in der sich verändernden Gesellschaft zukünftig leisten sollte. Einig waren sich die Gäste darin, dass sich Kirche selbstbewusster als bisher in den Diskurs einbringen sollte.

Auf dem Podium debattierten Vertreter aus  Politik, Kirche, Verwaltung und Sozialarbeit.

Morgenandacht: Pioniere der Kirche

Am Samstag lud die junge Pfarrerin Charlotte Behr die Synoden-Teilnehmenden zur Morgenandacht ein. Sie regte dazu an, darüber nachzudenken, wer und wie Pionier*innen von Kirche sein sollten. Mit Liedern wie „Ich laufe, ich falle", „Wir nehmen das Land in die Hand" und „Vertraut den neuen Wegen" bildete ihre ermutigende Predigt den Auftakt zum zweiten Teil der Herbstsynode.

Bericht der Superintendentin: Mut zur Veränderung

In ihrem Bericht machte Superintendentin Antje Menn Mut, Veränderungen beherzt anzugehen. Sie betonte, dass Veränderungen und Wandel derzeit auf allen Ebenen und in allen Bereichen der Rheinischen Landeskirche stattfinden. Aus der jüngsten Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung zitierte sie positive Fakten, die zeigen, dass Menschen in der Kirche bleiben, weil sie deren Einsatz für Gerechtigkeit und Frieden sowie das soziale Engagement schätzen.

Neue Projekte und Herausforderungen

Superintendentin Menn freute sich über den gelungenen Auftakt des neuen Diakonie-Projektes „Café Sonntag plus". Sie sprach auch die herausfordernde Haushaltslage und den allmählichen Rückgang der Personaldecke an. Positiv hob sie hervor, dass 2025 fünf Personen die Qualifizierung zu Prädikantinnen und Prädikanten beginnen werden. Auch der zukunftsfähigen Entwicklung der Kirchlichen Hochschule Wuppertal (KiHo) widmete sie einen gewichtigen Abschnitt ihres Berichtes, später ergänzt um die Neuauflage eines Antrages zum Erhalt der kirchlichen Hochschule auf dem "Heiligen Berg".

Angeregte Arbeitsatmosphäre 

Umgang mit sexualisierter Gewalt

In Bezug auf den Umgang mit sexualisierter Gewalt war es Superintendentin Menn wichtig, zu betonen, dass Kirche den Betroffenen und ihrem Leid glaubwürdig, sensibel, verbindlich und entschieden begegnen müssten. Sie dankte den Vertrauenspersonen, den Mitgliedern des Interventionsteams sowie allen Multiplikator*innen, die Schulungen im Kirchenkreis durchführten.

Bericht des neuen Verwaltungsleiters

Der neue Verwaltungsleiter des zukünftigen Verwaltungsverbandes Lennep-Leverkusen, Jens Bublies, schilderte anschaulich die Komplexität und Herausforderungen, die die Schaffung des neuen Verwaltungsverbandes mit sich brächten.

Beschlüsse zu kreiskirchlichen Pfarrstellen und Notfallseelsorge

Die Synode beschloss die Verordnung zur Erprobung kreiskirchlicher Pfarrstellen und Mitarbeitenden-Stellen im Gemeinsamen Pastoralen Amt mit parochialem Auftrag sowie das zugehörige Finanzkonzept. Zudem wurde die Errichtung einer befristeten kreiskirchlichen Pfarrstelle für die Notfallseelsorge mit einem Stellenumfang von 50 Prozent beschlossen, die zukünftig Pfarrer Uli Geiler, der langjährige erfahrene Notfallseelsorger innehaben wird.

Erweiterung der Trägerschaft von Kindertageseinrichtungen

Die Synode stimmte mit sehr großer Mehrheit dem Antrag zur Erweiterung der Trägerschaft von Kindertageseinrichtungen durch den Ev. Kirchenkreis Lennep zu. Stefan Friedrich, Geschäftsführer im Handlungsfeld Kita-Trägerschaft, informierte über den wachsenden Bedarf und die Möglichkeiten zur Übernahme weiterer Kitas.

Stefan Friedrich, Geschäftsführer im Handlungsfeld Kita-Trägerschaft, informierte über die Möglichkeiten zur Übernahme weiterer Kitas.

Finanzbeschlüsse

Die Einbringung der Finanzbeschlüsse erfolgte gewohnt routiniert und informativ durch den Vorsitzenden des Finanzausschusses Christian Schoppe, die Leiterin der Finanzbuchhaltung Martina Döll und den scheidenden Verwaltungsleiter Frank Busch. Die Synode folgte mehrheitlich den eingebrachten Beschlussvorlagen u.a. zur Entlastung des Jahresabschlusses 2022, den Eckpunkten des Haushalts 2025/26 und der Festlegung kreiskirchlicher Kollekten.

Blumen zum Abschied für Pfarrer Jan Veldmann. Er verlässt unseren Kirchenkreis in Richtung Essen. Frank Busch und Pfarrer Siegfried Landau, die schon bald in den Ruhestand verabschiedet werden und darum ebenfalls letztmalig an der Kreissynode teilnahmen.

Abschluss der Tagung

Nach zwei inhaltsreichen Synodentagen beendete Superintendentin Pfarrerin Antje Menn die Tagung am frühen Nachmittag und bedankte sich bei allen Mitwirkenden für die konstruktive und offene Atmosphäre.

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