In einem trilateralen Projektteam aus allen drei Kontinenten haben wir überlegt in welchem Kontext welches Klimaschutzprojekt am sinnvollsten wäre.

Auf drei Projekte in Deutschland Indonesien und Ruanda hat man sich verständigt.

Der deutsche Teil des internationalen Klimaschutzprojektes betrifft die Heizungssysteme der Gebäude des Kirchenkreises Lennep und seiner Gemeinden. In Deutschland besteht ein großes Energieeinsparungspotential bei dem Betrieb von Gebäuden. Unsere  Heizungsanlagen sind in vielen Fällen sanierungsbedürftig . Ein Heizungs-Check ist ein Einstieg in die Verbesserung der Heizungsanlagen. 

Der Kirchenkreis Lennep führte diese Heizungschecks durch, um Heizungsanlagen zu optimieren. Damit kann häufig der Energieverbrauch in einem ersten Schritt schon deutlich gesenkt werden und Energieeinsparungen erreicht werden. Beim zweiten Schritt werden beim Heizungs-Check technische Mängel aufgezeigt. 

Fündig geworden: Bei den Heizungschecks konnten die Prüfer viel Sparpotential entdecken. 

Insgesamt wurden 66 Heizungen in den 15 Kirchengemeinden und dem Kirchenkreis geprüft. Allein durch die Neueinstellung der Heizungen ist ein Energieeinsparpotenzial von 7 Prozent erreicht worden. 

Bei der Begehung wurde noch viel mehr festgehalten: wo sind alte Heizkörper, wo sind alte Heizungsanlagen.  was ist alles möglich? Die Gemeinden haben jeweils einen Bericht erhalten und können nun jede Heizungsanlage mit ihrem Einsparpotenzial anschauen und entsprechende Schritte einleiten.

Mit  20 000 Setzlingen Bodenerosion stoppen

Der Kern des Klimaschutzprojektes in Ruanda, der Kigeme Diözese, ist Wiederaufforstung. Die Region, in der die Kigeme Diözese liegt, ist ländlich geprägt. Es gibt einen großen Bedarf, Bäume anzupflanzen, um die Umwelt zu schützen.  Das Projekt startete zunächst mit dem Anlegen von Baumschulen, um genügend kleine Setzlinge zu bekommen. Mehr als 15 Hektar Land sollen bepflanzt werden. 

Transport der Setzlinge.

Drei konkrete Ziele verfolgt dieses Projekt: 

1. Bäume pflanzen auf dem gesamten Diözesengebiet. 
2. Die Bodenerosion stoppen. 
3. Verschiedene Baumarten an die Anwohner und Nachbarn kostenfrei verteilen, um die Vegetation zu stärken und das Bewusstsein hinsichtlich des Umweltschutzes zu ändern.

 Handarbeit nötig

Das Projekt umfasst drei Schritte: Im ersten Schritt wurden 20000 Setzlinge in Baumschulen gezogen. Das Land wurde für die Pflanzung vorbereitet und im Februar 2022 begannen die Pflanzarbeiten in Changa und Kibejo.

Bäume ausgepflanzt

In den nächsten Schritten werden weitere 40.000 Setzlinge in Baumschulen gezogen.  Bäume ganz unterschiedliche Art, die an die Bevölkerung verteilt oder auf kircheneigenen Gelände gepflanzt werden.

Gewächshaus, Solarstrom und Bienenzucht in Indonesien

Das Projekt der GKJTU in Indonesien ist ein Projekt der integrierten Landwirtschaft und des Umweltschutzes.  Der Zweck dieses Projektes ist,  dass es als Laboratorium und als Bildungsprojekt dienen soll. 

Das fertige Gewächshaus

Es soll auch einen lokalen Markt schaffen und möchte für die Kirche Einkommen generieren. 

Im Projekt wird Gemüse und biologischen Dünger produziert und nachhaltige Landwirtschaft vermittelt. Um dies zu erreichen, umfasst das Projekt folgende Schritte:  

1. Ein großes Gewächshaus wird errichtet um Gemüse, Obst und biologischen Dünger zu produzieren. 
2. Eine Solaranlage wird erneuerbaren Strom produzieren und mit dieser wird auch das automatische Bewässerungssystem betrieben.
3. In Zukunft soll das Projekt auch Bienenzucht und nachhaltige Fischzucht umfassen.

In das Gewächshaus kommt Leben.

Rev. Matthias Schmid Regionaler Dienst der VEM / Regional Service of UEM